Was schreibt man über sich selbst?

 

Eigentlich ist es nicht relevant, da andere einen Menschen wieder ganz anders sehen, als dieser sich selbst sieht. 

 

Ich bin Jahrgang 1950,  in Steinwenden (Rheinland-Pfalz, Landkreis Kaiserslautern) geboren. wo ich heute noch lebe, zusammen mit meinem Lebenspartner Dieter. 

 

Da ich im Zeichen des Schützen geboren bin, bin ich sehr neugierig, reiselustig, kreativ und habe einen starken Gerechtigkeitssinn, was sich nicht immer als leicht erwiesen hat.

 

Im Laufe meines Lebens hatte ich einige Hobbys, die immer alle sehr kreativ waren. So habe ich getöpfert, gehäkelt, gestrickt, Teddybären per Hand genäht... usw. 

 

Seit Sommer 2006 widme ich mich intensiv dem Schreiben von Lyrik, sowie auch Kurz- und Kindergeschichten. Diesbezüglich stellte ich anfänglich meine schriftlichen Werke in verschiedenen Foren ein, beteiligte mich bei Ausschreibungen zu Anthologien - und endete schließlich mit eigenen Büchern.

Bisher erschienen fünf Lyrikbücher, ein Kinderbuch und ein Roman. Mehr darüber können Sie auf der Seite "Meine Bücher" lesen.

 

Das Schreiben ist eine sehr erfüllende Tätigkeit für mich, da ich mit Herz und Seele schreibe. Gerade als Poet/in gibt man sehr viel von sich selbst preis, man öffnet seine Seele und lässt durch die geschriebenen Worte andere Menschen in die eigene Seele sehen. Alles was man nieder schreibt, trug man in sich, trägt man auch weiter in sich. Es sind Begebenheiten, Erfahrungen, Ansichten und tausende Gefühle.

Ich lasse Sie durch meine Poesie und Lyrik tief in meine Seele schauen und Sie an meinen Gefühlen teilhaben - und ich hoffe, dass ich Sie damit erreichen, erfreuen und auch erfüllen kann!

 

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Dann ist da noch die Digitalfotografie, sowie Bildbearbeitungen am PC, mein zweites Hobby - auch in meinen Büchern sind Fotos von mir abgedruckt.

Sehr gerne verbinde ich  Gedichte mit Fotos und erstelle somit "Fotogedichte" ~

eine kreative Arbeit, die viel Spaß macht.

 

Nachfolgend drei Beispiele.

Zur Vergrößerung bitte auf die Fotogedichte klicken!

 

 

 


Die nachfolgende Kurzgeschichte beschreibt ein kleines, eigentlich nichtssagendes Erlebnis, es war aber ein Tag voller Hochgefühl. Dieses Hochgefühl ließ mich nicht mehr los, ich musste es niederschreiben - und damit wurde der Grundstein zu meiner schriftstellerischen Tätigkeit gelegt.

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Ein schöner Sommer-Samstag

 

Es war an einem Samstag, einem dieser schönen Sommer-Samstage, an dem, wenn man die Augen aufmacht, schon die Sonne durch das Fenster lugt und einem freudig begrüßt. An dem die Vögel besonders geschwätzig sind, weil sie schon viel eher bemerkt haben, dass es ein schöner Sonnen-Samstag wird.

Es war also Wochenende, irgendwie liebe ich Wochenenden, das ist wohl so, wenn man immer berufstätig ist. Man mag diese freien, ungezwungenen Tage, an denen man einmal nicht m u s s, sondern tun und lassen kann, was man will.

Und da dieser Tag ein Sonnen-Samstag war, hatte ich mich entschlossen, nach dem Frühstück in den Nachbarort zum Markt zu fahren. Markt, herrlich bunt, duftend, viele Menschen und viel Leben – und besonders schön und lebhaft an einem sonnigen Tag.

 

Also machte ich mich nach dem Frühstück, welches ich am Wochenende auch besonders mag, weil es da immer frisch duftende Brötchen gibt (ich habe sie vor langer Zeit einmal „lachende Brötchen“ getauft und seither nennen wir sie auch so), ländlich schick, passend für einen Markt eben. Ich stattete mich noch mit einem schönen Einkaufskorb aus, denn der macht sich auf einem Markt immer besonders gut, dann setzte ich mich in mein Auto und fuhr los.

Ein paar Nachbarn schliefen noch, denn es war ja Samstag. Vielleicht wussten sie noch gar nicht, dass es ein Sonnen-Samstag war, sonst wären sie sicher auch schon aufgestanden, um den wunderschönen Tag zu genießen, diese herrliche Luft einzuatmen, dieses Licht zu sehen, dieses freie Gefühl zu fühlen – und vielleicht sogar, um lachende Brötchen zu essen.

 

Unterwegs genoss ich die schönen Vorgärten, die voller Blüten waren und auch das Grün der Bäume und Sträucher war noch schön frisch, weil es noch Frühsommer war. Alles leuchtete und strahlte in einem ganz besonderen Licht, es lag eine Leichtigkeit in der Luft, die man einfach fühlte und gerne aufnahm.

Auf der Landstrasse blühten am rechten Wegrand einige Mohnblumen. Fast wie Soldaten standen sie über ein paar Meter, eine nach der anderen, manchmal standen auch zwei oder drei zusammen. Heute Morgen waren sie besonders schön, denn die frühe Sonne hatte sie irgendwie grazil wirken lassen, fast filigran und zerbrechlich. Dabei bewegten sie sich im leichten Wind, wie eine Gruppe graziöser Tänzerinnen, im gleichen Rhythmus – es sah so leicht aus und beflügelte mich.

Ein paar hundert Meter weiter fuhr auf dem Radfahrweg ein Junge, von weitem schon sah ich, wie er diesen Sonnen-Samstag begrüßte und auch genoss. Er fuhr mit seinem Fahrrad, es sah aus, als ob er flöge, denn er hatte beide Arme weit ausgebreitet, radelte vor sich hin und zeigte mir so seine Lebensleichtigkeit, die sich auch wieder auf mich übertrug. Ob er auch von den tanzenden Mohnblumen beflügelt wurde? Für mich sah es jedenfalls so aus.

 

Noch froher gelaunt, als bei meiner Wegfahrt zu Hause, kam ich auf den Markt – ach dieses bunte Treiben, ich habe es immer schon geliebt. Bunte Marktstände, bestückt mit Obst und Gemüse, mit duftenden Kräutern und Gewürzen und auch mit Blumen, die natürlich mit ihrer Pracht alles überbieten. Die Menschen waren geschäftig, aber auch geschwätzig, manche waren in Eile, andere wiederum nahmen sich die Zeit für einen Plausch, oder einfach, um das ganze Flair zu genießen.

Irgendein Kuchen- und Brotstand bot sogar frischen Kaffee an, dieser Duft zog mir so in die Nase, dass ich ihm nicht widerstehen konnte und mir die Zeit für eine Tasse Kaffe nahm, obwohl ich zu Hause ja schon zwei Tassen getrunken hatte. Dieser Kaffe aber, dieser Duft, dieses Umfeld – da konnte und wollte ich nicht widerstehen – und er schmeckte auch so, wie ich mich fühlte, einfach supergut.

 

Meinen Einkaufskorb habe ich dann bestückt mit neuen Pfälzer Kartoffeln, mit frischem Freilandsalat und den dazugehörenden Kräutern, dann noch ein paar Tomaten und eine Salatgurke und zur Krönung noch frischen Stangenspargel. Als i-Tüpfelchen habe ich noch zwei Schalen Erdbeeren gekauft, die mir so wunderschön rot entgegenlachten.

Vollends zufrieden, schwer tragend an einem gut gefüllten Marktkorb, machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto, aber nicht, ohne vorher noch einmal einen Blick über dieses herrlich bunte Treiben zu werfen und es in mich aufzusaugen, um noch eine Weile genießen zu können.

Wer weiß, wann es wieder einen so herrlichen Sonnen-Samstag gibt, an dem einfach alles stimmt.

Eleonore Görges

10.06.06

 

PS: dieser Tag hat mich in seiner Leichtigkeit nicht losgelassen, ich hatte das Gefühl, das muss ich aufschreiben – und damit war der Grundstein zu meiner schriftstellerischen Tätigkeit gelegt. Von da an schrieb ich Kurzgeschichten, aber vor allem Gedichte, die ich nach einer Weile im Internet in Foren einstellte.

2008 kam dann mein erstes Buch heraus, mittlerweile sind es sieben Bücher geworden.