Du verstehst mich jetzt

 

Vor Jahr und Tag schon
hast du ihn betreten,
den endlosen Raum der Ewigkeit;
schmerzvoll wurden alle Tage.
In Trauer blieb ich zurück ~
und doch auch befreit.

 

Als alle Ketten fielen,
konnte ich mich endlich selbst erkennen,
konnte all meine Nöte offen legen
und all meine Wunden bluten lassen,
die so lange ich verbarg.
Ich bekannte mich zu meinen tiefsten Gefühlen,
befreite meine gefangenen Gedanken
und erlöste mein eingeengtes Herz.

 

Nun kann mein Allerinnerstes ich dir zeigen,

ich spüre, du verstehst mich jetzt!

~~~

 

 

Über den Gräbern

 

Über den Gräbern der Wind,

er streift durch die Blumen ganz sacht,

grad wie ein fröhliches Kind,

als ob mit den Blüten er lacht.

 

Das Licht der Sonne steht still

auf all den Steinen mit Namen,

als ob sie es lesen will,

woher dereinst sie all´kamen.

 

Sie ruhen und schweigen fort,

sind nur Gebeine, die liegen,

Seelen sind lang schon hinfort,

heim ließ der Himmel sie fliegen.

~~~

 

Ach Mutter

 

Ich berühr dich ~

In Gedanken.

Längst bist du fort,

Doch bist du auch da,

Mir nah;

Das Fenster der Zeit

Schenkt Bilder mir,

Die so vertraut.

 

Dein Raum in meinem Herzen

Wird nie düstern,

Das Licht der Liebe

Leuchtet ewig,

Denn unser Blut,

Dass einst gemeinsam floss,

Rinnt durch meine Adern ~

Und so fließt auch du,

Weiter... und weiter...

Bis ich den Horizont überschreite

... Eines Tages ...

... Irgendwann ...

...

Ach Mutter.

~~~

 

Stunde der Ewigkeit

 

Die Stunde, die im Raume steht,

hat Ewigkeit herein geweht;

warum war die Tür nicht verschlossen?

So hat quälend sie sich ergossen

aus dem Schlund Vergänglichkeit

sie fragt nicht nach Tag und Zeit.

 

So steht sie da in dunkler Tracht,

in der Hand des Schicksals Macht,

die in´s Lebensbuch uns schreibt,

dass nur Erinnerung noch bleibt.

~~~

 

Das Fenster der Erinnerung

 

Das Fenster der Erinnerung

steht einen Spalt weit offen,

es führte mich die Ahnung,

der Anblick macht betroffen.

 

So seh ich dort die Mutter mein,

im hellen Engelslicht,

sie lächelt in mein Herz hinein,

dass es beinah zerbricht.

 

Die Seel fängt mir zu bluten an

und Narben öffnen sich,

das Wundenmeer nicht heilen kann,

es schmerzet fürchterlich.

 

Es ist die Wärme, die ich spür,

die mir ein Lächeln schenkt,

ich geb es weiter, hin zu ihr,

die´s in ihr Herz versenkt.

 

Dann schließ das Fenster ich für heut,

ganz still und leis und sacht,

ich weiß, ich öffne es erneut,

wenn vergangen ist die Nacht.

~~~

 

Liebe für die Ewigkeit

 

Dein Schutzengel

nahm dich auf,

nachdem deine Erdenzeit

abgelaufen,

er bettete dich in deinen Stern,

schützt dich durch die Ewigkeit.

 

Dein Sternengrab

erhellt mir meine Nacht,

schenkt Licht mir

in der Dunkelheit,

tröstet mich

durch einsame Stunden.

 

Und ich weiß...

eines Tages

bettet mich mein Schutzengel

in meinen Stern,

der dem deinen

ganz nah sein wird,

bis wir uns umschlingen...

leuchtend in vereinter Kraft,

in der Liebe Erfüllung

die Ewigkeit begleiten.

~~~

 

Leergetanzt

 

Einst füllte tanzendes Leben den Raum,

erfüllt waren Herz und Aug;

Zeit schmiegte in den Reigen sich ein.

Doch es kam der Tag

und raubte des Auges Blick,

leergetanzt Raum und Zeit...

Fülle bleibt nur im Herzen zurück.

~~~

 

Für immer

 

Sehr viel nahmst du in dir mit,

was nie gelebt wird werden

was nie ans Licht mehr drängt somit,

was keiner mehr erfährt auf Erden.

 

Sehr viel lässt du auch zurück,

was du mir jeden Tag geschenkt,

tief in mir geborgen, jeglich Glück,

auf ewig in meiner Seele versenkt.

 

Dein Leben war mir ein Geschenk,

dein Tod ist großer Schmerz,

jede Sekunde ich an dich denk,

erfüllst für immer mein Herz.

~~~

 


Trauersprüche

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Du bist uns diesen Schritt voraus,

der alle Grenzen überwand,

eingebettet in Raum und Zeit,

schickst du uns dein Lächeln.

(Eleonore Görges)

 

Du bist von uns gegangen heut,

dein erster Tag der Ewigkeit,

hast Dunkelheit nun überwunden,

im Licht dein Seelenheil gefunden.

 (Eleonore Görges)

 

Schwingen der Erlösung

trugen mich in warmes Licht.

Eure Liebe ist bei mir

alle Tage.

 (Eleonore Görges)

 

 Sorgt euch nicht,

 ich wart auf euch im Licht.

 (Eleonore Görges)

 

Ist das Tal erst durchschritten,

 folge dem Regenbogen,

 in Ewigkeit dann ausgelitten,

 von hellem Lichte aufgesogen.

 (Eleonore Görges)

 

Du, meine Liebe, bist gegangen,

 in Trauer bin ich jetzt gefangen,

 ohne Licht sind meine Tage nun,

 bis ich erneut darf bei dir ruh'n.

 (Eleonore Görges)

 

Du bist nicht mehr neben uns,

 auf ewig aber lebst du in uns.

 (Eleonore Görges)

 

Mich trägt nur dunkle Nacht noch,

 die Sonne hast du mitgenommen,

 geblieben ist die Lieb jedoch,

 bis ich ins Licht darf zu dir kommen.

 (Eleonore Görges)

 

Schau nicht zurück, dreh dich nicht um,

 du würdest mich nur weinen sehen,

 ich schreie und bin doch nur stumm,

 den dunklen Pfad muss ich allein nun gehen.

 (Eleonore Görges)

 

Als der Regenbogen verblasste,

 da kam der Albatross -

 und er trug mich mit sanften Schwingen

 weit über die sieben Weltmeere.

 Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts.

 Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.

 Ich habe euch nicht verlassen,

 ich bin euch nur ein Stück voraus.

 (unbekannt)

 

Wenn die Kraft versiegt,
die Sonne nicht mehr wärmt,
dann ist der ewige Frieden eine Erlösung.

 (unbekannt)

 

Eines Morgens wachst du nicht mehr auf.
Die Vögel aber singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf. -
Nur du bist fortgegangen -
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.

 ( Johann Wolfgang von Goethe)

 

Wenn man einen geliebten Menschen verliert,
gewinnt man einen Schutzengel dazu.

 (unbekannt)

 

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Dies eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von uns'rem Leben,
drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.

 (unbekannt)

 

Bedenke, über alles Leid,
das die Tage bringen,
zieht mit raschen Schwingen
tröstend hin die Zeit.

 (unbekannt)

 

Alles verändert sich mit dem,
der neben einem ist
oder neben einem fehlt.

 (unbekannt)

 

Der Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit,
der Tod ist nur die Wende, Beginn der Ewigkeit.

 (unbekannt)

 

Wenn Du bei Nacht zum Himmel emporschaust,
dann werde ich auf dem schönsten
der vielen, vielen Sterne sitzen
und zu Dir herabwinken.
Ich werde Dir Trost und Licht senden,
damit Du mich in Deiner Welt
sehen kannst und nicht vergisst.
Traurig sollst Du aber nicht mehr sein,
denn schau nur:
Ich habe jetzt einen eigenen Stern!

 (unbekannt)

 

So wie ein Blatt vom Baume fällt,
so geht ein Mensch aus dieser Welt.
Die Vöglein aber singen weiter.

 (unbekannt)

 

Du bist nicht mehr da, wo Du warst,
aber Du bist überall, wo wir sind.

 (unbekannt)

 

Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt
und gar nicht mal weit.
Und wenn Du dorthin kommst, wo ich jetzt bin,
wirst Du Dich fragen warum Du geweint hast.

 (unbekannt)

 

Alles hat seine Zeit,
die Zeit der Liebe, der Freude und des Glücks,
die Zeit des Sorgens und des Leids.
Es ist vorbei.
Die Liebe bleibt.

 (unbekannt)

 

Du kannst Tränen vergießen,
weil er gegangen ist.
Oder Du kannst lächeln,
weil er gelebt hat.
Du kannst die Augen schließen und Beten,
dass er wiederkehrt.
Oder Du kannst die Augen öffnen
und all das sehen, was er hinterlassen hat.

 (unbekannt)

 

Das Leben ist kurz,
aber doch von unendlichem Wert,
denn es birgt den Keim der Ewigkeit in sich.

 (Franz von Sales)

 

Es sind die Lebenden,
die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten,
die den Lebenden die Augen öffnen.

 (Slawisches Sprichwort)

 

Wenn die Zeit endet, beginnt die Ewigkeit.

 (unbekannt)