Sommerlust
Ein Hauch streicht über gold´ne Wiesen,
die Halme wiegen sich im Wind
als ob aus allen Paradiesen
die Freuden ausgebrochen sind.
Die Sommersonne, heiß und lüstern,
trinkt träge alle Bäche leer
und über allem liegt ein Flüstern
und eine sinnliche Begier.
Der Sommerfreuden tiefste Tiefen
ergreifen mich und meine Lust,
Gefühle, die die Zeit verschliefen,
erfüllen nunmehr meine Brust.
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Sommertag
Sonnenflügel ausgebreitet,
Hitze liegt auf Wald und Flur ~
und das gold´ne Licht, es schreitet
ganz verliebt durch die Natur.
Über Wegen Hitzeflimmern,
träge fließt der kleine Fluss,
kleine, weiße Wolken schimmern
uns zum sommerlichen Gruß.
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Lavendelfeld
Weiße Schmetterlinge tanzen
über dem Lavendelfeld,
denn der Nektar dieser Pflanzen,
scheint allein für sie bestellt.
Und im Geiste dreh im Reigen,
leichten Fußes ich mich mit,
mach mir ihre Lust zu eigen,
bis die Sonn´von dannen zieht.
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Frühling überall
Es fröstelten endlose Wochen,
kurz war´n die Tage und kalt,
nun scheint´s, der Winter ist gebrochen,
Farbe wird ins Land gemalt.
Seelen werden von Wehmut befreit ~
und stehen für neues Leben,
hinweg das Gewand der Dunkelheit,
lasset ins Licht sie entschweben.
Und auch die Herzen glühen auf´s Neu,
Funken der Liebe, sie fliegen,
bis sie letztendlich sich ohne Scheu
liebend ineinander schmiegen.
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Der Baum
Er steht und trotzet stolz den Winden,
die sein Geäst durchziehen ~
und keins der Jahre möchte fliehen,
die um den Stamm sich binden.
Dreihundert Jahr nun reckt er schon
seine Äste ins Unendlich,
mir scheint´s, er träumt gar inniglich
schon von der nächsten Dimension.
Und wenn das erste Blatt alsdann
den zarten Hauch des Himmels spürt,
wenn ihn die Ewigkeit berührt,
rinnt seine Träne still bergan.
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Stille der Nacht
Die Nacht, sie liegt in dunklen Ringen
schwer auf des Schöpfers Erde,
wird Baum und Haus und Seel bezwingen,
damit es stille werde.
Allein der Wind hat noch ein Klagen,
weil´s ihn treibt durch Feld und Flur,
bis jeglich´ Kräfte ihm versagen,
lautlos bleibt nun seine Spur.
Da ist kein Vogel mehr am Singen,
keine Seel, die sich noch traut,
auch nur ganz leise zu erklingen;
stille Stunden, ohne Laut.
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Mondhell
Ermüdet gleitet rot die Sonne
in den Horizont hinein,
sie gebar dem Tag die Wonne,
wärmend hellen Lichterschein.
Schon steht im Abendrot der Wald,
kühler Wind streicht ums Geäst
und erste Sterne leuchten bald
dem kleinen Vogel in sein Nest.
Einen dunklen Hauch von Schweigen
legt die Nacht nun übern Tann,
bis der Mond in diesem Reigen
zündet dann sein Lichtlein an.
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Herbst am Fluss
Ein goldenes Ufer verziert den Fluss,
glitzernd Diamanten drin schwimmen,
Geschenk der Sonne, mit zartem Kuss,
Sterne, die die Wellen erklimmen.
Behäbig fließt nun das Wasser dahin ~
und trägt des Abends liebliches Licht,
schickt das Glitzern zum Horizont hin,
bis dieses sich im Abendrot bricht.
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Herbstschwere
Tief liegt der Wald und herbstesschwer,
es tropft der Nebel von den Bäumen
und ihre Blätter zittern sehr,
weil sie schon Winter träumen.
Und weißt du wie mein Leben bebt,
wenn durch den Wald ich gehe,
viel zu viel ist schon verlebt,
Winter, eh ich mich versehe.
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Erster Wintertag
Klar ist die Luft heute Morgen und kalt,